Felsengänge
Jahrhunderte lang wurde im Untergrund des Burgbergs eine Vielzahl von Gewölben und Gängen aus dem Fels geschlagen. Dank der großen Standfestigkeit des Burgsandsteins war es möglich, ausgedehnte, oft über vier Stockwerke reichende Felsenkelleranlagen zu schaffen. Diese unterirdischen Gewölbe wurden nachweisbar schon seit 1380 zur Herstellung und Lagerung von Bier genutzt.
Die geheimnisumwitterten unterirdischen Gänge dagegen dienten ausschließlich der Gewinnung und Weiterleitung von Wasser. Die geologischen Voraussetzungen im Bereich des Burgbergs sind für die Wassergewinnung günstig, denn das Niederschlagswasser versickert nur langsam oder bildet auf wasserundurchlässigen Lehmschichten "Wasserhorizonte", die in verschiedenen Höhenlagen im Burgberg vorzufinden sind. Aus vergleichsweise geringen Tiefen konnte dieses Wasser so an verschiedenen Stellen entnommen werden.
Während des Krieges fanden in den Gewölben zudem viele Bürger Schutz vor Luftangriffen.