Schloss und Park Schönbusch
Eines der ältesten klassischen Landschaftsgarten Deutschlands im englischen Gartenstil.
Ab 1775 entstand der Park Schönbusch südwestlich vor Aschaffenburg, der damaligen Residenz des Kurfürst-Erzbischofs von Mainz. Friedrich Carl von Erthal ließ den bisherigen Wildpark nach Ideen seines Ministers Wilhelm von Sickingen durch den Hofarchitekten Emanuel Joseph von Herigoyen im neuen englischen Landschaftsstil anlegen und mit Bauwerken ausstatten.
Der 1785 berufene Schwetzinger Hofgärtner Friedrich Ludwig von Sckell, der bedeutendste Gartenkünstler der Goethezeit, formte den Schönbusch dann zu einem der frühesten klassischen Landschaftsgarten in Deutschland.
Verstreut im Park liegen, als Staffagearchitekturen eingebettet in reizvolle Landschaftsbilder: Rote Brücke, Philosophenhaus, Freundschaftstempel, Hirtenhäuser und Dörfchen, Speisesaal und Wirtschaftsgebäude sowie die der kleine Speisesaal künstlich aufgeschütteten "Berge" mit Aussichtsturm und Teufelsbrücke.
Das klassizistische Gartenschloss, erbaut 1778 bis 1782, ist durch eine Sichtschneise mit dem Stadtschloss Johannisburg verbunden. Seine mit Mobiliar im Stil Louis-seize eingerichteten zehn Schauräume bieten ein anschauliches Beispiel fürstlicher Wohnkultur am Ende des 18. Jahrhunderts. Im Sommer werden hier die Schönbuschserenaden aufgeführt.