Bayerischer Wald: RundwanderwegeRundwanderwege in der Nationalparkregion 3


Mühlenromantik

Im Süd-Westen des Landkreises Freyung-Grafenau findet der Wanderer die Talsenke des Ginghartinger Bachs. Die Ursprünglichkeit dieses Tales drückt sich in nichts besser aus, als dass in diesem Gewässer immer noch Muscheln anzutreffen sind, Perlen enthalten diese freilich nicht. Ein verschachteltes Gebäudeensemble weckt auf den ersten Blick den Anschein, als ob hier die Zeit stehen geblieben ist: es ist die Ginghartinger Mühle, welche bereitsim Jahre 1574 erstmals in Urkunden erwähnt wird. Alles ist hier noch da.

Das aus dem vorletzten Jahrhundert stammende Sägewerk wird von einem Wasserrad mit etwa 6 Meter Durchmesser betrieben. Die Mühle wurde erst im Jahre 2001 überholt und ist voll funktionsfähig. Die  Kraft des Wassers treibt über hölzerne Zahnradkombinationen den gesamten Gattermechanismus und weitere Gerätschaften. Zweifellos konnte hier ein kleiner Teil unseres historischen Kulturerbes gerettet werden, denn wie heißt es doch: "Gottes Mühlen mahlen langsam, die irdischen bald aber gar nicht mehr." 

Ausgangspunkt:
Ist Thurmansbang, im Südwesten des Landkreises Freyung-Grafenau. Beim Verkehrsamt findet sich ein Parkplatz mit Wandertafel; weitere Parkmöglichkeiten bestehen gegenüber der Kirche und beim neuen Friedhof.

Wegbeschreibung:
Mühlenweg, Nr. 60: Auch dieser Rundweg strebt zunächst talwärts und heftet sich dann an der Verlauf des Ginghartiger Baches zur Ginghartinger Mühle und bis zum E-Werk Zeisering. Wo Bach und Weg den Wald verlassen, belegt die markierte Route den Fahrweg von Lindberg Richtung Gingharting, schwenkt aber vor Erreichen des Dorfes rechts ab, nach Thurmansbang zurück.

Anforderungen:
Der Mühlenweg entspricht einem Spaziergang, ist cirka 6,5 Km lang, was einer Gehzeit von 1,5 – 2 Std. entspricht. Höhenunterschied: knapp 100 Höhenmeter.

Einkehrmöglichkeiten:
bestehen am Ausgangs- und Zielpunkt Thurmansbang.

Zur Bärnbachklause 

Die Ortsbezeichnung "Howareit" wird der Wanderer auf den Land- und Wanderkarten wohl vergeblich suchen. Im Volksmund ist sie aber nach wie vor gebräuchlich für die Ortschaft Annathal bei Mauth, eine Siedlung, inmitten weiter Wälder am Fuße des Almbergs. Die Bezeichnung "Howareit" erklärt sich aus dem hier in früherer Zeit betriebenen Haferanbau.

Zur Klause am Inneren Bärenbach:
Diese Wanderrunde führt uns zur Talstation des Großen Almberglifts. Im Winter herrscht hier mehr Regsamkeit durch Skifahrer, im Sommer ist es hier ruhig und einsam. Ein kleiner Höhepunkt dieses Waldspaziergangs ist eine alte Triftsperre am Inneren Bärenbach, eine kleine, recht idyllisch im Wald gelegenen Wasserfläche mit idealem Rastplatz, ein künstlich angelegter Waldteich, der sich heute aber so in die Landschaft einfügt, als wäre er natürlich. Mit Hilfe des angestauten Wassers hat man in früherer Zeit eingeschlagenes Holz auf den Waldbächen – hier dem Inneren Bärenbach – zu Tal geschwemmt. Unser Rückweg nach Annathal begleitet den Waldbach talwärts und so kommen wir wieder in die Nähe der Rodungsinsel Annathal, unserem Ausgangsort. 

Ausgangspunkt:
Annathal, Ortsmitte, an der Dorfkapelle.

Wegbeschreibung:
Wir verlassen Annathal auf der Neureithstraße und folgen dem Markierungssymbol "Forelle" in den Wald. Zu Beginn verläuft dieser Rundweg noch gemeinsam mit dem vorbeschriebenen Weg; an einer Waldwiese trennen sich aber die beiden Rundwege wieder. Wir zweigen hier nun rechts ab und wandern durch den Wald, bis wir auf eine Forststraße treffen, welche uns (rechterhand) zur Talstation des langen Almberg-Skilifts bringt. Dabei wird die Klause am Inneren Bärenbach tangiert.  Alsdann schwenken wir rechts ab und folgen dem Inneren Bärenbach talwärts bis zum Waldrand. Auf einem Brückensteg wird der Bach nun überschritten, am anderen Ufer erwartet uns ein Flurbereinigungsweg, welcher die Wiesen östlich der Ortschaft erschließt und der uns nach Annathal zurückbringt.

Anforderungen:
Der Rundweg mit der Markierung "Forelle" hat eher Spaziergangscharakter (1 Stunde Dauer). Die Höhendifferenz zwischen höchstem und tiefstem Punkt dieser Runde beträgt etwa 60 Höhenmeter. 

Einkehrmöglichkeiten:
Gasthäuser gibt es in Mauth und Annathal.

Wildromantische Steinklamm

Bereits 1868 zählte der Geologe Carl Wilhelm von Gümbel die Steinklamm zu den „sehenswürdigsten Naturmerkwürdigkeiten" des Bayerischen Waldes. Bestaunen Sie sowohl die tiefe Felsschlucht, die ausgeschliffenen Strudellöcher und glattpolierten Felswände als auch die neben dem Wanderpfad und am Flusslauf selten gewordenen Pflanzen.

Parkplatz, Ausgangspunkt:
Im Süden des Glasmacherortes Spiegelau, unweit vom Zusammenfluss der Großen Ohe und Schwarzach, ist ein ausreichend großer Parkplatz neben dem Sparkassengebäude vorhanden, der zugleich Hauptausgangspunkt zur romantischen Wanderung durch die Steinklamm ist.

Strecke:
Die klassische Runde über 5 km beginnt an der Steinbachstraße, dann vorbei am Klärwerk bis zum Stausee. Unmittelbar vor dem direkten Zugang zur Steinklamm wird das Wasser der Großen Ohe in einen Stollen geleitet. Ein begehbarer schmaler Wanderweg führt Sie durch die wildromantische Schlucht. Nach dem Passieren einer steil abfallenden Engstelle über eine Metalltreppe kommen Sie an einem kleinen Eisen-Marterl vorbei. Der Wanderweg verläuft dann nach dem Überqueren des neu errichteten Fußgängersteges auf der linken Seite der Großen Ohe bis zur Hirschthalmühle. Nun gelangen Sie nach einem kurzen Anstieg auf einem gut ausgebauten Forstweg in die Ortschaft Großarmschlag, die zur Stadt Grafenau gehört.
Natürlich kann man die Zielwanderung auch in entgegengesetzter Richtung von Großarmschlag nach Spiegelau durchführen. 

Streckenkennzeichnung:
Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere) 

Wegcharakter:
Wanderweg durch die Steinklamm: Weglänge 5 km, 2 Stunden Gehzeit, Höhenunterschied 160 m

Besondere Tipps:
Es werden im 2 Stundentakt Rückfahrtmöglichkeiten mit der Waldbahn ab Großarmschlag bzw. Spiegelau angeboten.

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