Hugenottenkirche
Südlich vom Marktplatz und nahe beim Bahnhof öffnet sich der Hugenottenplatz mit der freistehenden Evangelisch-Reformierten Kirche, im Volksmund auch Hugenottenkirche genannt. Sie war das erste Gotteshaus, das die Hugenotten außerhalb Frankreichs errichteten. Markgraf Christian Ernst ließ sie in den Jahren von 1686 bis 1693 nach Plänen von Johann Moritz Richter bauen. Der 52 Meter hohe Turm wurde nach dreijähriger Bauzeit 1735 seiner Bestimmung übergeben. Die Hugenottenkirche gilt heute als der älteste erhalten gebliebene Zentralbau französischer Herkunft in Europa.
Kanzel und Abendmahltisch sind in dem ovalen Mittelschiff im Sinne der reformierten Liturgie zentral angeordnet. Beachtenswert ist die Loge, in der einst das Markgrafenpaar dem Gottesdienst beiwohnte. Die schlichte Innenausstattung unterbrechen nur zwei prächtige Werke: die bereits erwähnte, mit Schnitzereien reich verzierte Kanzel (1700) und die wertvolle Barock-Orgel (1755 bis 1766) von Johann Niklas Ritter. Andere Kunstgegenstände wie Decken-, Wand- oder Glasgemälde fehlen völlig. In unregelmäßigen Abständen finden in der Hugenottenkirche Musikveranstaltungen statt.