Neustädter Kirche
Unweit der Hugenottenkirche befindet sich die evangelische Neustädter Pfarrkirche. Sie verdankt ihre Existenz einer wachsenden Zahl evangelisch-lutherischer Zuwanderer. Die Neustädter Pfarrkirche wurde zwischen 1720 und 1737 erbaut. Bis dahin hatte die 1826 entweihte Sophienkirche im Seminargarten der Ritterakademie der lutherisch-evangelischen Gemeinde als Pfarr- und Universitätskirche gedient. Die oberen Geschosse des in den Kirchenbau integrierten Turms wurden erst 1765 fertiggestellt. 1830 erhielt der Turm seinen heutigen Helm.
Die Neustädter Pfarrkirche stellt sich als zweigeschossiger Saalbau dar, der von einem halbrunden Chor nach Osten abgeschlossen wird. Der dreigeschossige Westturm wird von einem achteckigen Aufsatz bekrönt. Besonders sehenswert sind die Deckenfresken von Christian Leimberger aus den Jahren 1734 bis 1736. Sie zeigen fünf Bilder aus dem Leben Christi: Kreuzigung, Himmelfahrt, Geburt, Auge Gottes und Pfingstwunder. Prächtig wirkt auch der Kanzelaltar von 1744. Die zwölf Säulen symbolisieren die zwölf Apostel. Auf dem Kanzeldeckel, der als Baldachin gestaltet ist, ist die Krone des Landesherrn zu sehen. Das Altargemälde stammt von Martin Simon Gläser. Die Altarmensa ist der ehemaligen Konkordienkirche im Schlossgarten entnommen. Im Untergeschoss der Kirche befindet sich die Gruft der letzten Markgräfin von Erlangen, Sophie Caroline.