Wandern in der Region Haßberge - Amtsbotenweg
45 km von Königsberg nach Coburg
Geschichte des Amtsbotenwegs
Die Amtsstadt Königsberg gehörte von 1826 bis 1920 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Der Amtsbote stellte die regelmäßige Verbindung zur Residenzstadt Coburg her. Dieser musste wöchentlich zweimal, in dringenden Fällen auch öfters, den rund 50 km langen Weg nach Coburg zurücklegen, und das zu Fuß. Dabei kam er durch "ausländisches" bayerisches Gebiet, was oft genug zu Komplikationen führte. Aufgabe des Amtsboten war es, wichtige Botschaften zu überbringen. Ein zweiter Bote, "Intelligenzbote" genannt, legte den Weg wöchentlich zurück. Er hatte Geldbeträge zu befördern, musste sich in der "Canzley" einfinden, um dort Beiträge für das "Intelligenzblatt" abzugeben und Post für Königsberger Ämter in Empfang zu nehmen.
Darüberhinaus war der Amtsbotenweg eine Wichtige viel begangene Verkehrsader. Bauersfrauen brachten Weintrauben, Eier, Käse und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse zum Verkauf nach Coburg. Handwerker lieferten ihre Waren dort ab. Auch Lateinschüler benutzten ihn des öfteren auf dem Weg in ihre Heimatorte.
Der unten angegebene Wegverlauf weicht insofern vom historischen Amtsbotenweg ab, als er nicht über die Stadt Seßlach führt.