Sankt Egidien
Die Sankt Egidienkirche, der einzige erhaltene barocke Sakralbau Nürnbergs, geht auf das ehemalige Schottenkloster zurück, das seinerseits um 1140 die Stelle eines Königshofes aus der Frühzeit der Stadt einnahm.
Der heutige Bau wurde in den Jahren 1711 bis 1718 errichtet. Vom einstigen Kloster sind die romanische Euchariuskapelle, der älteste erhaltene Sakralbau der Stadt aus dem 12. Jahrhundert, ebenso die Tetzelkapelle (1345) und die spätgotische Sankt Wolfgang Kapelle erhalten. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche bis auf die Umfassungsmauern aus.
Der Wiederaufbau in reduzierten Formen erfolgte bis 1959 unter dem Architekten Rudo Göschel. Das äußere Erscheinungsbild wird geprägt durch die Natursteinfassaden und das mächtige Mansardendach, so dass trotz der engen Bindung an die romanischen Vorgaben eine eigenständige barocke Neuschöpfung erreicht wurde.