Von Augsburg ins Sisi-Schloss - Die Sisi Straße in Bayern
Augsburg - Unterwittelsbach - Neuschwanstein
Westlichster Punkt der Sisi-Straße ist die Fuggerstadt Augsburg. In der Maximilianstraße wohnte der Bruder Elisabeths, als er als Offizier in Augsburg lebte. Herzog Ludwig lernte hier die jüdische Schauspielerin Henriette Mendel kennen und heiratete sie 1859 – ein Skandal! Die erste (auch noch uneheliche) Tochter aus dieser Ehe führte ein Leben wie aus einem Hollywood-Drehbuch. Marie Louise Elisabeth von Larisch-Wallersee wurde Sisis Lieblingsnichte und war die Auslöserin der Tragödie von Mayerling, bei der Elisabeths einziger Sohn Rudolf Selbstmord beging. Sie wurde deshalb vom Hof verbannt, ging nach Amerika und kam später nach Augsburg zurück, wo sie 1940 starb.
Unbeschwerte Kindheitstage erlebte die kleine Sisi wenige Kilometer von Augsburg entfernt im Wittelsbacher Land um Aichach. Im Stadtteil Unterwittelsbach steht das „Sisi-Schloss“, das lange die liebste Sommerresidenz ihres Vaters Herzog Max in Bayern war. Auch das nahe Schloss Kühbach und das Jagdschlösschen Rapperzell gehörten Sisi Vater, der hier, im so genannten „Wittelsbacher Land“, ein riesiges Jagdrevier besaß.
Von Augsburg oder Aichach aus ist man in weniger als einer Autostunde sowohl in München, der Geburtsstadt Elisabeths von Österreich, als auch am Starnberger See. Hier liegt Schloss Possenhofen – die Sommerresidenz von Sisis Mutter Ludovika und erst seit 1850 auch die ihres Vaters.
Possenhofen liegt gegenüber von Schloss Berg, in dessen Nähe König Ludwig II. im See ertrank. Seine schöne Cousine Elisabeth traf der äußerst exzentrische Bayernkönig auf der Roseninsel bei Feldafing, die man heute wieder besichtigen kann.