Erika-Fuchs-Haus: Das Comic-Museum in Schwarzenbach an der Saale

Staun! Freu! - Donald und Co haben im Fichtelgebirge ihr eigenes Entenhausen

Dagobert Duck stürzt in sein TalerbadWer sich schon immer gewundert hat, warum Onkel Dagobert aus den Micky-Maus-Heften einen Skilift am Ochsenkopf hat, der wird im "Erika Fuchs Haus – Museum für Comics und Sprachkunst" eine Antwort darauf finden. Denn dort wird Leben und Werk der Deutschen Disney-Übersetzerin Erika Fuchs dargestellt und wie das Fichtelgebirge und insbesondere Persönlichkeiten und Gebäude aus dem Örtchen Schwarzenbach an der Saale Einzug in das Entenhausen von Donald und seinen Neffen Tick, Trick und Track fanden.

Die geniale Übersetzerin und Wortschöpferin Dr. Erika Fuchs war so erfinderisch beim Umsetzen der amerikanischen Vorgaben ins Deutsche, dass man für Ihre Wortkreationen den Begriff „Erikativ“ erfand. Im Erikativ lässt es sich besonders gut jammern (stöhn, ächz), Geräusche (gähn, quietsch, klirr) oder auch Handlungen (kopfschüttel, schwitz) darstellen. Für deutsche Leser der Micky-Maus-Hefte enstand so ein Disney-Kosmos, das sich sprachlich und gefühlt deutlich von allem Mainstream abhob – so sehr, dass die Sprache von Erika Fuchs bis heute nicht mehr aus dem Deutschen wegzudenken ist und zu einer Standard-Ausdrucksform in Internet-Unterhaltungen geworden ist.

Die besondere Sprache in den Micky-Maus-Heften ist das eine, der Ort Entenhausen, in dem die Geschichten spielen, etwas anderes. Dass auch er stark von der deutschen Übersetzerin geprägt wurde, zeigt sich im Schwarzenbacher Museum ebenso. Da finden sich Referenzen zu früheren Geschäftsleuten und örtlichen Persönlichkeiten, Straßennamen wurden ebenso entlehnt wie Ortsbezeichnungen aus dem Fichtelgebirge. Orte wie Schnarchenreuth oder Schnabelwaid sind geradezu prädestiniert dafür Teil der Welt von Donald und Co zu sein.

Doch auch ohne die lokalen Bezüge macht das Comic-Museum Spaß. Nicht nur weil man selbst seiner Fantasie beim Kreieren Comic-tauglicher Sprachgebilde freien Lauf lassen kann, sondern vor allem, weil man so schön durch Entenhausen flanieren kann. Das den Comics nachempfundene Dorf wartet auch mit Onkel Dagoberts Geldspeicher auf, in dem man ein Talerbad nehmen kann. Auch die Werkstatt von Ober-Erfinder Daniel Düsentrieb kann besichtigt werden.

Das Comic-Museum ist also eine gelungene und liebevoll gestaltete Attraktion für Alt und Jung. Wer mit Micky Maus groß geworden ist, wird sich hier sofort zuhause fühlen und auch die Kids von heute sind ja noch große Fans der lustigen Taschenbücher von Disney. Ob Kenner oder nicht, ein Besuch im Erika Fuchs Haus ist nicht nur lehrreich sondern auch amüsant, es findet genau die richtige Mitte zwischen Information und Unterhaltung – sehenswert!


Adresse
Erika-Fuchs-Haus
Museum für Comic und Sprachkunst
Bahnhofstraße 12
95126 Schwarzenbach a. d. Saale

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 10:00 - 18:00 Uhr
(geschlossen am 01.01., Faschingsdienstag, Karfreitag, 24.12., 25.12., 31.12.)

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