Wirtschaft in Bayern
Wirtschaftsstandort mit Zukunft
Chancen des Wandels genutzt
Aus heutiger Sicht war es zweifellos ein historischer Glücksfall, dass Bayern aufgrund der späten Industrialisierung kaum mit schwerindustriellen Monostrukturen geschlagen war. So bestand genügend Freiraum, um weitgehend ohne "Altlastenbewältigung" die heutigen modernen Industriestrukturen aufbauen zu können. Auch brachte der Zustrom von Flüchtlingen bzw. Vertriebenen sowie die Verlagerung von Unternehmen aus Mittel- und Ostdeutschland zusätzliche gut ausgebildete Arbeitskräfte und unternehmerisches Potential ins Land – mit Siemens, Osram, Agfa und Audi seien hier nur einige der bekannteren Firmen genannt, die als Folge der deutschen Teilung ihren Firmensitz nach Bayern verlegt haben. Doch Glück allein genügt nicht. Man muss es auch beim Schopf packen.
Wirtschaft und Politik in Bayern haben dies gemeinsam getan, und es ist genau dieses vorausschauende und entschlossene Zupacken, warum der Rückblick auf 50 Jahre bayerische Wirtschaftspolitik nicht nur die Bilanz einer eindrucksvollen wirtschaftlichen Entwicklung ist, sondern auch die Geschichte einer konsequenten und offensiven Wahrnehmung der positiven Chancen des Wandels, der manchmal gravierende Probleme mit sich brachte. Schließlich hatte auch Bayern immer wieder erhebliche Strukturbrüche zu verkraften, etwa im Bergbau, in der Textil- und Bekleidungsindustrie oder auch im Porzellanbereich. Wir haben uns diesem Wandel jedoch nicht verweigert, sondern uns neuen Entwicklungen geöffnet, uns mit dem Fortschritt verbündet und uns den neuen Herausforderungen des Wettbewerbs aktiv gestellt. Zusammen mit dem unternehmerischen Offensivgeist in den ansässigen Weltfirmen, aber nicht minder im bayerischen Mittelstand, zusammen mit dem hervorragenden beruflichen Wissen und handwerklichen Können der bayerischen Arbeitnehmer, war und ist diese langfristig angelegte, zukunftsorientierte Politik die Basis für unsere gesamtwirtschaftlichen Erfolge.
Bayern gehört zu den wirtschaftsstärksten Ländern Europas
Die Wirtschaftsleistung Bayerns pro Einwohner liegt deutlich über dem deutschen und europäischen Durchschnitt. Innerhalb Deutschlands weist der Feristatt regelmäßig das zweithöchste Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Nordrhein-Westfalen auf.
Internationale Vergleichsstudien bescheinigen Bayern hervorragende Standortqualitäten, wobei insbesondere die Region München immer wieder Spitzenpositionen belegt.
Vor 50 Jahren noch stark landwirtschaftlich geprägt, hat sich der Freistaat zum "europäischen High-Tech-Mekka" (Microsoft-Chef Bill Gates über Bayern), zu einem Zentrum der "New Economy" und zum weltweit präsenten Wirtschaftspartner gewandelt.
Bayerns Wirtschaft ist modern und leistungsfähig:
1. Bayerns Wirtschaft wird neben Global Players, wie Siemens, BMW, Audi und MAN, von einem dichten Netz kleiner und mittlerer Industrie-, Handwerks-, und Dienstleistungsunternehmen geprägt. Jeder Investor stößt auf ein breites Spektrum von wettbewerbsfähigen Zulieferern, Abnehmern und Kooperationspartnern.
2. Bei nahezu allen neuen Technologien besetzt Bayern heute bereits nationale und internationale Spitzenpositionen: angefangen bei Information und Kommunikation, über die Bio- und Gentechnologie bis hin zur Energie- und Umwelttechnik. Für High-Tech-Unternehmen ergeben sich daraus attraktive Fühlungsvorteile.
3. Das Segment Dienstleistungen nimmt in Bayern eine herausragende Stellung ein. So ist der Freistaat Versicherungsplatz Nr. 1 und Bankenplatz Nr. 2 in Deutschland. Bayern steht im Tourismus an der Spitze. Die Messeplätze München und Nürnberg sind international von großer Bedeutung. Unternehmensbezogene Dienstleistungen mit hoher Wertschöpfung sind im Freistaat. überdurchschnittlich gut entwickelt.
Bayern bietet als Investitionsstandort:
1. eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Telekommunikation und Energie, die eine optimale Versorgung und Anbindung an die internationalen Märkte garantiert
2. ein hohes Niveau in der Aus- und Weiterbildung
3. eine intensive Förderung von Forschung und Technologie, die dazu beigetragen hat, dass der Freistaat mit einem hohen Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt internationale Spitzenwerte erreicht
4. Das moderne Bayern hat sich zugleich seine attraktiven "weichen Standortfaktoren" bewahrt, d.h. ein reiches Kulturangebot, lebenswerte Traditionen, vielfältige Freizeitmöglichkeiten, intakte Natur und ein Höchstmaß an innerer Sicherheit.
Bayern ist innovativ:
Nach dem Grundsatz "Gestalten statt Besitzen" hat die Bayerische Staatsregierung systematisch Privatisierungserlöse in die Modernisierung von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft reinvestiert.
So hat Bayern gezielt seine Kompetenzen in den Querschnitts-Technologiefeldern der Zukunft, Informations-und Kommunikationstechnologie (I&K), Life Sciences, Neue Materialien, Mechatronik, Energie- und Umwelttechnik, sowie die der Nanotechnologie gestärkt.
Bayern ist zukunftsorientiert:
Neben der Stärkung der High-Tech-Kompetenz setzt Bayern Schwerpunkte in
1. der Forcierung der Gründerdynamik,
2. der weiteren Internationalisierung von Wissenschaft und Wirtschaft,
3. und der Steigerung der Qualität des Bildungssystems
Bayern ist weltoffen:
Über 1.200 ausländische Firmen haben sich in Bayern angesiedelt und betreiben von hier aus, über die Grenzen hinaus, erfolgreich Ihre Geschäfte.