Bayern Wanderwege: Der BaierwegBaierweg


Von Straubing/Mariaposching über Domazlice nach Furth im Wald.

Der Baierweg gehört zu den zahlreichen alten Erschließungs- und Handelswegen, die von der Donau über den Gebirgskamm des Bayerischen und des Böhmerwaldes eine Verbindung zwischen Bayern und Böhmen (Tschechien) herstellen.

Der Baierweg: Landschaft Bayerischer Wald

Seine zeitliche Einordnung und sein Verlauf hängen eng mit der Geschichte der Grafen von Bogen zusammen. Dieses Geschlecht erwarb im 11. und 12. Jahrhundert viele Besitzungen am Hohenbogen und erhielt durch die gleichzeitig sehr intensiven Kontakte zum böhmischen Königshaus (vor allem durch Zuheirat) auch böhmisches Lehensgebiet.

Um die Besitzungen möglichst schnell und gefahrlos versorgen und kontrollieren zu können, ließen die Grafen von Bogen – auf vorhandenen älteren Pfaden – Wege anlegen. Nach dem Aussterben des Bogener Grafengeschlechts blieb der Baierweg eine wichtige Verbindung in das bayerisch-böhmische Grenzgebiet.

Wegbescheibung

Straubing TheresienplatzDie Variante 1 des Baierwegs beginnt in Straubing und führt zunächst durch das Donautal auf den Bogenberg zu. Hinter der Stadt Bogen schwenkt er nach Osten ein auf die Berge des Bayerischen Waldes zu, die man bei Hofdorf erreicht: Hier steigt man den ersten Berg zu dem Kloster Windberg hinauf. Weiter geht´s entlang des Bogenbachtales über Steinberg und Neukirchen nach Obermühlbach. Der erste steile Aufstieg führt über die Wallfahrtskapelle Weiße Marter nach Sankt Englmar.

Von Mariaposching bei der Donaufähre startet die 2. Variante des Baierweges. Durch Felder und Wiesen wandert man durch die flache Donauebene nach Niederwinkling. Dann geht es hinein in die kleinteilige Hügellandschaft durch Bachtälchen, Wiesen, Wälder und Dörfer. Über Schwarzach erreicht man Perasdorf und schließlich den Bogenbach. Nach dessen Überquerung beginnt der steile Aufstieg über den vorderen Hauptkamm des Bayerischen Waldes. Vor Meinstorf treffen die beiden Varianten aufeinander und führen gemeinsam nach Sankt Englmar.

Von Sankt Englmar geht´s in stetem Auf und Ab über Kollnburg, Viechtach und Pirka zum Höllensteinsee. Hier ist ein weiterer steiler Aufstieg zu bewältigen. Man gelangt auf einen Höhenrücken, der über den Ludwigsturm nach Kötzting führt. Hinter Kötzting besteigt man, vorbei an der 1000-jährigen Wolframslinde in Ried den Haidstein. Nach Besichtigung des kleinen Kirchleins geht es ebenso steil wieder hinunter bis nach Liebenstein, von wo man über sanfte Hügel Rimbach erreicht.

Der Weg von hier nach Neukirchen bei Heiligen Blut führt über den bewaldeten Höhenrücken des Hohenbogen (steiler Auf- und Abstieg am Anfang und Ende der Etappe). Hinter der Wallfahrtskirche von Neukirchen steigt man hinauf nach Vorderbuchberg und wandert durch ausgedehnte Wälder zum Grenzübergang Neuaign.

Hinter der Grenzkontrolle folgt man ein Stück der Straße durch die Dörfer Všeruby und Hájek der Straße und wandert dann über die bewaldeten Hügel Ráj und Cepice nach Kdyne. Es folgt ein steiler Anstieg zum Gipfel Koráb, wo sich eine Wanderung über einen bewaldeten Höhengrad mit mehreren Ruinen alter mächtiger Burganlagen anschließt. Nach der Ruine auf dem Ryzmberk (Riesenberg) geht´s entlang einer traumhaften Eichenallee nach ZahoÍany. Auf schwach befahrenen kleinen Landstraßen erreicht man Domañlice (Taus) mit seinem prächtigen Stadtplatz.

Auf einem von Alleebäumen gesäumten Sträßchen wandert man vom Stadtrand nach Újezd. Aus dem Ort steigt ein schöner Pfad über die Anhöhe Hrádek (weite Aussicht) nach Trhanov (Chodenschloß) hinauf und führt von dort durch den Wald an den großen Waldsee von Babylon.

Auf einem wunderschönen Waldpfad erreicht man schließlich Ceská Kubice. Von hier ist es nicht mehr weit zur bayerisch-böhmischen Grenze, die man auf dem uralten Grenzweg überquert. Auf der aussichtsreichen Hochstraße gelangt man hinunter nach Furth im Wald, wo der Baierweg sein Ende findet.

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