Highlights im Blauen Land

Kunstbewegung "Der Blauer Reiter"

Bild von Franz MarcSchon vor mehr als 100 Jahren hat Murnau weltberühmte Maler wie etwa Wassily Kandinsky und Gabriele Münter inspiriert, die im „Münter-Haus“ von 1908 bis 1914 gemeinsam lebten und arbeiteten und sich dort mit Künstlerfreunden trafen. Sie fanden ihre Bildmotive in den malerischen Winkeln und Gässchen, dem von Emanuel von Seidl gestalteten, denkmalgeschützten Häuserensemble des Ober- und Untermarktes oder in der umliegenden Landschaft mit Staffelsee und Murnauer Moos.

Traditionelle Hinterglasmalerei finden sie in den Heimatmuseen Seehausen und Uffing sowie in der Ausstellung Murnauer Hinterglasmaler, die jedes Jahr im August stattfindet. Über die regionale Entwicklungsgeschichte der Hinterglasmalerei hinaus zeigt das Schloßmuseum die Vielfalt dieser Kunst im internationalen Vergleich. Das Schloßmuseum Murnau beherbergt u.a. die weltweit größte, ständige Ausstellung von Münterbildern und die einzige Ausstellung über den Dramatiker Ödön von Horváth mit Retroperspektive auf seine Murnauer Jahre (1923 – 1933)

Werke der Blaue-Reiter-Künstler sowie Einblick in ihr Leben bekommen Sie u.a. hier:

Schloßmuseum Murnau
Schloßhof 2-5
82418 Murnau am Staffelsee
Telefon: 08841/476-207 oder -201

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr
an Feiertagen geöffnet (auch montags)

Münter-Haus in Murnau
Kottmüllerallee 6
82418 Murnau
Telefon: 0 88 41/62 88 80

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 14:00 - 17:00 Uhr

Das Murnauer Moos

Auf 12,5km kann man das Murnauer Moos durchwandern. Dabei wird man auf ausgebauten Wegen durch diese außergewöhnliche Landschaft am Rande der Alpen geführt, denn ein Betreten des unter Naturschutz stehenden Moores ist nicht gestattet. Obgleich schon früh erkannt wurde, dass es sich bei diesem Gebiet um ein Stück schützenswerte Natur handelt, begannen erst 1992 Maßnahmen, mit denen zum Beispiel durch Ankauf einer weiteren landwirtschaftlichen Nutzung und Entwässerung entgegengewirkt wurde. Heute stehen Zweidrittel der insgesamt 32 Quadratkilometer großen Fläche unter Naturschutz. Mit seiner Ausdehnung gilt das Murnauer Moos übrigens als das größte zusammenhängende Alpenrandmoor Europas.

Die Naturschutzmaßnahmen haben sich gelohnt, denn im Moor herrscht eine beachtliche Artenvielfalt sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren. Von den mehr als 900 Pflanzenarten im Moor gehören ca. 160 zu seltenen, gefährdeten Arten. Darüber hinaus sind hier viele Vogel- Amphibien- und Reptilienarten zuhause. Wer mehr über das faszinierende Biotop erfahren möchte, kann auf den Infotafeln beim Ähndl einen kurzen Einblick gewinnen oder sich geführten Wanderungen und Tierbeobachtungen anschließen.

Der Weg durch das Moor kann übrigens auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl befahren werden. Und wer sich noch stärken will, der findet im malerischen Ähndl Biergarten an der Ramsach Kapelle einen traumhaft schönen Ort dafür.

Freilichtmuseum Glentleiten

Mühle Das Freilichtmuseum Glentleiten ist ein weitläufiges Areal, auf dem sich der Besucher in eine andere Zeit zurückversetzt fühlt. Und das liegt nicht nur an den rund 60 historischen Gebäuden, die von anderen Orten hierher gebracht und originalgetreu wieder aufgebaut wurden. Nein, das ganze Gelände wurde nach historisch überliefertem Wissen angelegt und man begegnet sogar alten Tierarten. An der Glentleiten kann man sich also auf Zeitreise begeben. Dabei wurde viel Wert auf Genauigkeit gelegt. Die Umgebung um die Gebäude herum wurde ihrer ursprünglichen nachempfunden, das Gelände als Ganzes der Kulturlandschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Hoch über dem Kochelsee erlebt man so, wie sich das Leben in einem "Kleinhäusleranwesen" vor ca. 100 Jahren zugetragen hat. Dazu gehört nicht nur die Landwirtschaft und das Führen eines alltäglichen Haushalts, sondern auch das traditionelle Handwerk. So wird der Besucher Zeuge, wie in früherer Zeit gewebt, geschmiedet und gemahlen wurde, wie eine Mühle oder ein Kohlenmeiler betrieben wurde und vieles, vieles mehr. In Vorführungen wird gezeigt, wie die Bauern und Handwerker arbeiteten, die Themen reichen von "Brotbacken" bis hin zu "Wetzsteinmacherei".

Das Leben von anno dazumal mit all seinen heute oft in Vergessenheit geratenen Werkzeugen und Haushaltsartikeln fasziniert Jung wie Alt. Gerade Familien mit Kindern kommen hier ins Staunen. Sehen, anfassen, teilweise auch mitmachen lassen die Besucher spielerisch erfahren, wie es war, als man noch ohne Strom auskommen musste. Besucher können das Gelände auf Themenwegen erkunden, um sich detaillierter mit einzelnen Aspekten wie Milchwirtschaft oder Technik- und Wirtschaftsgeschichte vertraut zu machen. Ausstellungen, Veranstaltungen sowie regelmäßig durchgeführte Kinderprogramme runden das Angebot des Freilichtluseums ab.

Darüber hinaus ist das Museum an der Glentleiten aber auch einfach nur ein wunderschönes Fleckchen oberbayerische Erde, das zum Spaziergang mit Blick auf die Alpen einlädt. Es bestehen mehrere Möglichkeiten zur Einkehr, so dass man getrost einen ganzen Tag hier verbringen kann.

Kontakt

Freilichtmuseum Glentleiten
An der Glentleiten 4
82439 Großweil

Tel.: 08851 - 185 0
E-Mail: freilichtmuseum@glentleiten.de

Öffnungszeiten

19. März bis 11. November
Dienstag bis Sonntag: 9.00 - 18.00 Uhr
Ab 25.10. (Zeitumstellung): 9.00 - 17.00 Uhr
Montags von Juni bis einschließlich September sowie an Feiertagen und Kirchweih geöffnet.

Haupt- und Landgestüt Schwaiganger

Bereits seit mehr als 1.000 Jahren werden auf dem Gestüt Schwaiganger Pferde gehalten. Früher war das Gut im Besitz Adeliger und bereits im Jahr 1550 wurde hier Pferdezucht betrieben.1920 ging Schwaiganger in den Besitz des bayerischen Staates über, der es für die Zucht von Pferden für die Landwirtschaft nutzte. Heute werden auf Schwaiganger Bayerische Warmblutpferde, Haflinger und Süddeutsche Kaltblutpferde gezüchtet. Darüber hinaus ist ein umfangreiches Leistungs- und Forschungszentrum rund um das Pferd entstanden, was ihm auch den durchaus langen Namen "Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Pferdehaltung Haupt- und Landesgestüt Schwaiganger" einbrachte. Doch auch andere Tierrassen werden auf dem Gestüt gehalten, es handelt sich dabei vor allem um seltene, teils bedrohte Schafs- und Rinderrassen.

Das malerische 860 ha große Gelände liegt zwischen Staffel-, Kochel- und Riegsee. Weitläufige Koppeln gehören ebenso zu Schwaiganger wie Wälder und Wiesen, der Mittelpunkt bilden die historischen Gebäude, deren heutiges Erscheinungsbild hauptsächlich im späten 18., frühen 19. Jahrhundert begründet wurde.

Das Haupt- und Landesgestüt Schwaiganger ist nicht nur Anlaufstation für Pferdeprofis oder Spaziergänger, man kann hier auch jede Menge Informationen über Pferde und ihre Zucht, über bedrohte Tierrassen, Landwirtschaft sowie die Geschichte des Gutes bekommen. Zudem locken zahlreiche Veranstaltungen, insbesondere Turniere, nach Schwaiganger. Im Landgasthof Herzogin Anna mit seinem Biergarten findet man zu jeder Jahreszeit eine Einkehrmöglichkeit.

Von Anfang Mai bis Mitte Oktober finden jeweils dienstags, mittwochs und donnerstags (außer an Feiertagen) um 13.30 Uhr und 15.00 Uhr Führungen statt. Um telefonische Voranmeldung unter 08841/ 6136-0 wird gebeten.

Haupt- und Landesgestüt Schwaiganger
Schwaiganger 1
82441 Ohlstadt

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