Botanischer Garten
Die Geschichte des Erlanger Botanischen Gartens reicht - im weitesten Sinne - zurück bis ins Jahr 1626, als in Altdorf ein medizinisch-akademischer Garten für die damals neugegründete Universität der Reichsstadt Nürnberg eingerichtet wurde. Dieser "hortus medicus" in Altdorf war damit der siebte derartige Universitätsgarten Deutschlands. Bereits wenige Jahre nach der Errichtung der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen (1743) wurde hier 1747 ein Botanischer Garten gegründet, der auf einem Grundstück vor dem früheren Nürnberger Tor lag.
Seit 1828 befindet sich der Botanische Garten an seiner jetzigen Stelle an der Nordseite des Schlossgartens, mitten im Stadtzentrum. Auf einer Fläche von knapp 2 ha, wovon 1700 qm auf Gewächshäuser entfallen, werden etwa 4000 Arten kultiviert, die durch Samentausch mit circa 400 Gärten aus aller Welt laufend ergänzt werden.
Den nördlichsten Teil des Schlossparks bildet der Botanische Garten der Universität, der in erster Linie der Lehre und Forschung dient, aber auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. 1747 wurde er gegründet. In seiner heutigen Gestalt umfasst er eine Grundfläche von zwei Hektar. Das ganze Jahr über zeigt sich dem aufmerksamen Betrachter eine Pflanzenvielfalt, die zu jeder Jahreszeit ihr Erscheinungsbild ändert.
Der Botanische Garten hat ein sehr breites Sortiment von Pflanzenarten der verschiedensten Klimazonen und Vegetationsgebiete aufzuweisen, das von der arktischen Tundra bis zum tropischen Sumpf reicht. In den Gewächshäusern begegnet man zum Beispiel Hochgebirgspflanzen mediterraner Gebirge, Pflanzen tropischer Regenwälder oder Pflanzen der makaronesischen Inseln. Zudem gibt es Gewächshäuser für sukkulente Gewächse der Wüsten und Halbwüsten, für tropische Nutzpflanzen und Gebirgsregenwälder. Im Freiland sind besonders hervorzuheben der Gewürzgarten mit zum Teil sehr alten Kulturpflanzen, eine biologisch-ökologische Anlage, wo dem Besucher die Beziehungen zwischen der Gestalt der Pflanze und ihrer Umwelt nähergebracht werden, oder das Pflanzensystem, wo ausgewählte Pflanzenarten nach verwandtschaftlichen Beziehungen geordnet sind. Dazu kommen Anlagen, die heimische Vegetationstypen zeigen.