Altstädter- oder Dreifaltigkeitskirche
Erster Kirchenbau an dieser Stelle (von 1288) im 30-jährigen Krieg niedergebrannt, der zweite (von 1655) wurde Opfer des großen Städtebrandes von 1706. Heutiger Barockbau von 1709 - 21 nach Plänen von Wenzel Perner errichtet. Im Inneren: Stuckdecke von Johann Georg Kannhäuser, Kanzelaltar von Johann Göbel, Holz- und Schnitzfiguren sowie Elfenbeinkruzifix.
Die evangelische Altstädter Pfarrkirche nimmt die Südostseite des Martin-Luther-Platzes ein. Das erste Gotteshaus an diesem Platz, das Maria geweiht war, wurde 1383 erstmals erwähnt und 1435 zur Pfarrkirche erhoben. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde es von Forchheimer Truppen niedergebrannt. Der zweite Bau von 1655 war der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Sie fiel wie nahezu alle Häuser und Gebäude der Altstadt dem verheerenden Stadtbrand des Jahres 1706 zum Opfer. Zwischen 1709 und 1721 entstand die heutige Barockkirche nach Plänen von Gottfried von Gedeler.
Die Altstädter Pfarrkirche gilt als Meisterwerk des Markgrafenstils. Sie ist eine Saalkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor und einer nach dem Martin-Luther-Platz ausgerichteten Turmfassade. Der dreigeschossige Turm wird von einem achteckigen Aufsatz bekrönt. Auf den beiden Giebelseiten, links und rechts neben dem Turm, stehen Sandsteinstatuen der Markgrafen Christian Ernst und Georg Wilhelm, die Elias Räntz entworfen hat. Johann Georg Kannhäuser schuf die Stuckdecke im Inneren. Über dem Mittelportal befindet sich das brandenburgische Wappen. Unter den Ausstattungsstücken sind vor allem der Kanzelaltar mit Schnitzfiguren der Apostel Petrus und Paulus, und das Elfenbeinkruzifix (um 1690) sehenswert. Fünf Holzfiguren aus der Zeit um 1500 stammen vom Altar der ersten Vorgängerkirche.