Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Die Nationalsozialisten bestimmten Nürnberg 1933 zur "Stadt der Reichsparteitage". Sie konstruierten eine Verbindung zwischen der NS-Bewegung und der großen Vergangenheit der Reichsstadt Nürnberg, dem Ort der mittelalterlichen Reichstage.

Deshalb fanden hier bis 1938 alljährlich im September die Reichsparteitage der NSDAP statt. Nach den Plänen Albert Speers entstand im Süden der Stadt auf 24,5 Hektar das "Reichsparteitagsgelände" als riesiges Aufmarschgelände. Zeppelinfeld und Zeppelintribüne, die unvollendet gebliebene Kongresshalle und eine riesige Baugrube für das geplante Deutsche Stadion blieben der Stadt als monströse bauliche Hinterlassenschaft des Terrorregimes.

Das 2001 eröffnete Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände befindet sich im Nordflügel der nicht fertig gestellten Kongresshalle. Auf 1300 qm befasst sich die Dauerausstellung "Faszination und Gewalt" mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Dabei stehen jene Themen, die einen direkten Bezug zu Nürnberg aufweisen, im Mittelpunkt der 19 chronologisch strukturierten Ausstellungsbereiche: die Geschichte der Reichsparteitage, die Bauten des Reichsparteitagsgeländes, die "Nürnberger Gesetze" von 1935, der "Nürnberger Prozess" gegen Hauptverantwortliche der NS-Verbrechen 1945/46 und seine zwölf Nachfolgeprozesse sowie der schwierige Umgang mit dem nationalsozialistischen Architekturerbe nach 1945.

Neben der Dauerausstellung besitzt das Studienforum zentrale Bedeutung für die Arbeit des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände. In speziellen Seminarräumen auf dem Dach der Kongresshalle bieten die museen der stadt nürnberg gemeinsam mit Partnern ein vertieftes pädagogisches Programm für Schulklassen, Jugend- und Erwachsenengruppen an. Das Angebot reicht von der 45-minütigen Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs bis hin zu Seminartagen.

Seit Mai 2006 erschließt ein Informationssystem mit 23 Einheiten das historische Areal und ermöglicht einen individuellen Rundgang über das ehemalige Reichsparteitagsgelände. Es stellt eine wichtige Ergänzung zur Ausstellung im Dokumentationszentrum dar.

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