Bürgerspital zum Heiligen Geist
Das Bürgerspital war eine "Großtat bürgerschaftlichen Gemeinschaftssinnes". 1321 schenkten der Stifter und seine Frau dem Spital noch verschiedene Immobilien und Jahrzinsen. Die größte Zustiftung erfolgte 1340, als die Brüder Rüdiger und Wolf Teufel diesem ihren Besitz übertrugen. Zahlreiche Zuwendungen der verschiedensten Art folgten.
Leitung und Verwaltung des Spitals und seines Vermögens lagen zunächst in der Hand des Stifters, später wurden die Spitalpfleger und der Spitalmeister vom Stadtrat ernannt, dem sie auch Rechenschaft abzulegen hatten.
Die Spitalgebäude wurden 1945 beim Luftangriff auf Würzburg schwer getroffen und brannten bis auf die Grundmauern aus. Die um 1371 errichtete Kirche wurde in den prägenden Zügen ihrer Außenerscheinung unverändert wieder aufgebaut. Architektonisch am eindrucksvollsten ist der so genannte Rote Bau aus den Jahren 1717/18, dessen Außenmauern erhalten geblieben waren.
Die Stiftung Bürgerspital erfüllt ihre soziale Zweckbestimmung noch immer und betreibt heute mehrere Seniorenheime und -wohnstifte. Am traditionellen Standort befindet sich nur noch eine geriatrische Reha-Klinik. Wirtschaftliche Grundlage der Stiftung sind der umfangreiche Liegenschaftsbesitz und das Weingut, das zu den bedeutendsten Weingütern Deutschlands gehört.