Sankt Stephan
Sankt Stephan ist eine der ältesten Kirchen Würzburgs. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1014 zurück. Als Chorherrenstift gegründet, war die Kirche seit 1057 Abteikirche des Benediktinerklosters Sankt Stephan. 1789 ersetzten die Mönche die romanische Basilika durch einen klassizistischen Neubau, erbaut von J. Ph. Geigel. Von der romanischen Kirche ist heute noch die Krypta des 11. Jahrhunderts erhalten.
1803 wurde Sankt Stephan die erste evangelische Pfarrkirche in Würzburg und seit 1827 auch Dekanatskirche. Beim Bombenangriff am 16. März 1945 wurde sie vollkommen zerstört und in den Jahren 1952–1956 unter Dekan Wilhelm Schwinn wieder aufgebaut. Sankt Stephan wurde außen original rekonstruiert, innen wurden zum Beispiel die kunstvoll mit Stuck dekorierten Säulen von Materno Bossi und das Gesims über den Festern wiederhergestellt, der Altarraum mit einem Chorgestühl gestaltet, die Krypta und die Michaelskapelle wieder aufgebaut. Seit 1954 bildet die Kreuzigungsgruppe des Münchner Künstlers Helmut Amman das Zentrum des Chorraums.
Heute ist Sankt Stephan ein lichter und freundlicher Festsaal zur Ehre Gottes inmitten einer grünen Oase im Zentrum der Stadt Würzburg.