Bauwerke in der Region Ammersee - Lech
Erzabtei Sankt Ottilien
Die Abteikirche mit ihrem mächtigen 75 m hohen Turm überragt und beherrscht das Klosterdorf. Die dreischiffige basilikale Anlage mit Querschiff und geradem Chorabschluß im herben einfachen Stil der Gotik benediktinisch-zisterziensischer Art wirkt wie ein Stück Mittelalter, obwohl diese Kirche nicht älter ist als das Kloster, dessen Herz und Mittelpunkt sie darstellt.
Der dreischiffige Kirchenraum ist von Kreuzrippengewölben überspannt und reichlich mit figürlicher und ornamentarer Bauplastik aus Muschelkalk und Kunststein ausgestattet. Die verputzten Wände sind durchgehend hell gehalten, Pfeiler und Bögen gequadert. Ausreichend Licht fließt durch die breiten Obergadenfenster ins Langhaus, in die Seitenschiffe durch die Lanzettfenster der Kapellen und ins Querhaus durch die mächtigen Fensterrosetten.
Das Kirchenschiff enthält im Mittelgang den Weg der Sibyllen und Propheten (Bodenplatten in Messing und Muschelkalk), der von F.B. Weißhaar geplant und 1993 ausgeführt wurde. Die alttestamentlichen und spätantiken Sehergestalten zeugen von der Sehnsucht aller Menschen nach dem Kommen des Erlösers und dem Heil Gottes. Dabei kommt auch der besondere missionarische Auftrag der Ottilianer Benediktiner etwas zum Ausdruck.
Klosterkirche Marienmünster Dießen
Die größte Sehenswürdigkeit Dießens ist das Marienmünster, das in den Jahren 1732-1739 durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer errichtet wurde und bis 1803 Mittelpunkt des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Dießen war.
Der eindrucksvolle Bau hat eine wundervoll festlich elegante Ausstattung. Der Hochaltar wurde von Francois Cuvilliés entworfen, die Deckengemälde von Johann Georg Bergmüller. Die Stukkaturen sind das Werk der Gebrüder Feichtmayr, eine Kanzel stammt von Johann Baptist Straub.
Sehenswert sind auch die Altargemälde der Italiener Tiepolo und Pittoni sowie eine Petrusstatue des Erasmus Grasser.
Ursulinenkloster in Landsberg am Lech
1719 beriefen Landsberger Bürger die Ursulinen in die Stadt, Ordensfrauen, die sich vor allem der Katechese und der Erziehung widmen. Sie wurden mit der Ausbildung der Mädchen betraut. 1725 entstand durch Dominikus Zimmermann eine erste provisorische Kirche; Kirche und Kloster heute entstanden 1764/65 ebenfalls nach Plänen des inzwischen greisen Baumeisters.
Schloss Kaltenberg
Schloss Kaltenberg, Schauplatz spannender Ritterturniere, hat selbst eine bewegte Geschichte hinter sich. Der 1531 in Ingolstadt geborene Geograph und Mathematiker Philipp Apian erwähnt in seiner 1566 erschienenen Topographia Bavariae Schloss Kaltenberg bereits als alte Festung. Im Jahr 1292 erbaut, lebte gegen Ende des 13. Jahrhunderts das ritterliche Geschlecht derer zu Haldenberg auf der Burg. 1320 wurde das Anwesen durch eine Familienfehde zerstört.