Frankenwald: WandernWanderung in die Vergangenheit an der Südwestpforte des Frankenwaldes


Der Ausgangspunkt der Wanderung ist Weißenbrunn. Sehenswert ist hier die evangelisch-lutherischen Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit mit ihrer Innenausstattung aus dem 17. Jahrhundert, dem Altar (1672 von Georg Dümlein geschaffen), dem Taufbecken (1582 von Georg Christian), der Kanzel (1906 errichtet), der Orgel (1767 von Daniel Streit) und dem Sakramentshaus aus dem 15. Jahrhundert, der Brunnen "Jungfern Kättl" (aus deren Brüsten an den Weißenbrunner Biertagen an Stelle von Wasser köstliches Bier strömt) sowie das kleine Brauereimuseum mit angegliederter Büttnerei.

Vorbei am Freibad ortsauswärts in den Weißenbrunngrund, über den Wachtelberg nach Wildenberg. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde hier von Iring Kunstadt auf dem Grund des Klosters Langheim eine Burg errichtet, die 1331 vom Hochstift Bamberg erworben wurde; Anfang des 18. Jahrhunderts entstand ein Schloss, das man nach 1804 verfallen ließ. Heute ist noch der Burghügel, von einem Graben und einem Außenwall umgeben, zu sehen.

Abwärts durch den Wald, auf schmalem Pfad den Hang des Reinberges (533 m) entlang zum Hans-Seifert-Weg und mit ihm nach rechts zum Naturdenkmal "Kalte Staude" auf dem Höhenzug südlich von Hain: alte Handelsstraße, auf der unter anderem das Salz von Bamberg nach Kronach transportiert wurde.

Auf dem Wanderweg zurück und auf der Straße (ohne Markierung) nach Hain. Das Schloss in Hain wurde 1774 von den Freiherren zu Künsberg errichtet und ist von einem Graben umgeben, über den auf der Nordseite eine dreijochige Sandsteinbrücke führt. Weiter ohne Markierung entweder der Straße entlang oder über Löhlein auf Flurbereinigungswegen nach Küps. Der Ort hat drei Schlösser: das Neue Schloss (Hinteres Schloss) ist das imposanteste, dessen spät mittelalterlicher Kern mehrmals umgebaut wurde. Das östliche Ecktürmchen ist um 1600 entstanden, und das Obere Schloss, das sich als prächtiges Fachwerkhaus zeigt, ebenfalls zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Sankt Jakob wurde bereits 1302 gegründet. Nach zwei Bränden und zweimaligem Wiederaufbau steht der heutige Bau seit dem 17. Jahrhundert. An der Stelle der ehemaligen Synagoge steht heute eine Turnhalle, die an der Außenmauer einige Schriftsteine der alten Synagoge enthält. In einem Privathaus schräg gegenüber befindet sich heute noch das Ritualbad (Mikwe). Auf dem einstigen Judenfriedhof steht als Mahnmal ein siebenarmiger Leuchter (Menora).

Weiter der Straße entlang nach Oberlangenstadt. Das Schloss von Oberlangenstadt wurde von 1862 bis 1864 errichtet und ist noch heute im Besitz der Freiherren von Künsberg. Entlang des markierten "Schlösser-Wanderweges" nach Schmölz. Sehenswert ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Sankt Laurentius sowie das östlich sich anschließende Schloss, an dem vom 16. bis zum 19. Jahrhundert gebaut wurde. Die Lehensäule erinnert daran, dass ein Teil des Ortes unter dem Lehenrecht des Markgrafen zu Kulmbach/Bayreuth stand. (Der andere Teil stand unter dem Bamberger Bischof.) An der Gemarkungsgrenze zu Tüschnitz stehen einige historische Grenzsteine (Redwitz zu Schmölz, Künsberg zu Tüschnitz, Herzogtum Sachsen-Meiningen). Die vier Luitpoldlinden auf dem höchsten Punkt der Straße zwischen Schmölz und Tüschnitz wurden 1891 zum 70. Geburtstag von Prinzregent Luitpold gepflanzt und sind trotz Straßenaus- und umbau bis heute erhalten.

Auf dem "Schlösser-Rundwanderweg" weiter nach Theisenort mit der Simultankirche zur Heiligen Dreifaltigkeit (katholische Pfarrkirche und evangelische Filialkirche der Pfarrei Schmölz), deren heutiger Bau aus dem Jahr 1699 stammt; die erste Kapelle wurde 1357 dem Hl. Andreas geweiht. Vor dem Feuerwehrhaus befindet sich ein auf einen Säulenschaft gestellter Wappenstein mit dem Doppelwappen Wilhelm von Redwietz und seiner Frau Katharina. Bereits 1335 wurde ein Schloss genannt, das im Bauernkrieg zerstört wurde. 1586 wurde der äußere Torbau (Alte Wache) gebaut, von dem aus man einen herrlichen Rundblick auf das Umland hat. Weiter auf dem "Schlösser-Wanderweg" nach Johannisthal: in der Ortsmitte befindet sich ein Wegkreuz aus Sandstein sowie eine Statue des Heiligen Nepomuk, dem Schutzheiligen des Ortes. Der Dorfbunnen mit einer steinernen Ruheband lädt zum Verweilen ein. Es bleibt dem Wanderer überlassen, ob er hier seine "Wanderung in die Vergangenheit" abschließt, oder ob er sie auf den vorgeschlagenen Wegen als Rundwanderung zurück nach Weißenbrunn beschließt.

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